Wettbewerb 2021
Das Grundstück «Strubenacher» liegt am nördlichen Rand von Zumikon umgeben von einer heterogenen Bebauungsstruktur und grenzt an verschiedenen Nutzungen wie Wohnen, Gewerbe und ein Schulhaus sowie einer grossen Freifläche im Süden. Die neue Wohnüberbauung bestehend aus zwanzig Reiheneinfamilienhäusern positioniert sich innerhalb dieser Struktur als einheitliche Bebauung in der die Gebäude als Kollektiv die Fläche bespielen und so gemeinsam den freien Bereich zwischen den anderen Gebäuden schliessen und verdichten. Prägend für das Grundstück ist der nach Norden hin abfallende Hang und eine grosse Gruppe aus hochstämmigen Bäumen im Süden.
Im Vordergrund des Entwurfs steht ein spielerischer Umgang mit der Hanglage. Die einzelnen Gebäude sind parallel zu den Höhenlinien gesetzt und bilden diese volumetrisch ab. Durch die Staffelung entlang des Hangs, legen sie sich wie ein «Teppich» über die Topografie und die Wahrnehmung des Hangs bleibt weiterhin erhalten. Alle Häuser sind konsequent Ost-West orientiert und verfügen somit über eine optimale Belichtung und Belüftung. Die Positionierung generiert ausserdem eine effiziente Ausbildung des Attikageschosses, da sorgsam mit der maximal zulässigen Gebäudehöhe umgegangen werden kann. Die Wahl der Reihenhaustypologie für das Grundstück ist aufgrund der Höhenlage von Vorteil. Jedes Gebäude kann individuell auf einer eigenen Terrainhöhe ebenerdig erschlossen werden.
Die einzelnen Gebäude sind zu Gruppen zusammengefasst und verfügen jeweils über eigenen Vorplatz und einen nach Westen ausgerichteten Garten. Zur Strasse hin bilden sie eine klare städtebauliche Linie gegenüber der Schule und vervollständigen das Strassenbild entlang des Strubenachers. Durch eine Aufweitung entsteht eine einladende Geste, die sich zu einem gemeinschaftlichen Aussenplatz hin öffnet. Dieser bietet neben den eigenen privaten Gärten einen Mehrwert innerhalb der Bebauung und trägt zu einem gemeinschaftlichen Leben und Austausch zwischen den Bewohnern bei.
Innerhalb der einzelnen Gruppen sind die Häuser teilweise parallel zueinander verschoben. Dadurch entstehen Vor- und Rücksprünge, die spannende und verschiedenartige Aussenräume erzeugen und eine Unterteilung in öffentliche (Wege), halböffentliche (Vorgärten), halbprivate (zurückgezogene Eingänge) und private Bereiche erzeugen. Vor allem die Randgebäude reagieren auf die jeweilige Situation, die ihnen durch Ihre Position innerhalb des Areals zukommt. Durch Vorsprünge, Schrägen und dem Versatz der Baukörper, sowie der Anordnung der Räume, werden bei den Randhäusern städtebaulich immer wieder unterschiedliche Situationen geschaffen. Die Staffelung der Gebäude führt sowohl im Garten als auch auf den Terrassen in der Attika zu versetzt positionierten Aussenräumen, so dass diese Bereiche mehr Privatheit und Rückzugsmöglichkeit erhalten.
Die Bereiche zwischen den Gebäuden werden durch die zurückgezogenen Eingänge und die zweigeschossigen Essbereiche vergrössert und luftiger gestaltet